In der heutigen Industrie ist eine effektive Verwaltung von operativen (OT) und informationstechnologischen (IT) Daten entscheidend, um die Betriebskontinuität zu sichern und die Wettbewerbsfähigkeit zu erhalten. Gleichzeitig bringt die zunehmende Integration dieser beiden Bereiche neue Herausforderungen im Bereich der Cybersicherheit mit sich.
Um diesen Herausforderungen zu begegnen, ist es unerlässlich zu verstehen, welche Faktoren die Sicherheit eines Data-Management-Systems beeinflussen.
Ein Data-Management-System kann aus verschiedenen Gründen anfällig für Cyberangriffe werden:
Nur durch den Einsatz fortschrittlicher, zertifizierter und für industrielle Anwendungen entwickelter Lösungen lässt sich ein wirksamer Schutz von Unternehmensdaten und eine hohe Cyber-Resilienz sicherstellen.
Für die Sicherheit von Data-Management-Systemen ist die Einhaltung anerkannter internationaler Standards unerlässlich:
Der Schutz sensibler Unternehmensdaten erfordert den Einsatz moderner Technologien und strukturierter Methoden.
Technologieanbieter im Bereich Data Management müssen einen sicheren Entwicklungszyklus wie den Security Development Lifecycle (SDL) umsetzen, um Sicherheitsaspekte bereits in den frühesten Phasen der Softwarekonzeption zu integrieren.
Dies umfasst regelmäßige Sicherheitsbewertungen, eine auf Verteidigung ausgerichtete Architektur sowie fortlaufende Tests unter verschiedenen Systembedingungen.
Darüber hinaus ist ein transparenter Produktlebenszyklus (Life Cycle Management) notwendig. Anbieter müssen vollen Support – inklusive funktionaler und sicherheitsrelevanter Updates – für klar definierte Zeiträume garantieren.
Während der gesamten Lebensdauer der Data-Management-Plattform müssen zeitnahe Patches und Hotfixes bereitgestellt werden, um Sicherheitslücken zu schließen, die durch regelmäßige Tests identifiziert werden.
Ein sicheres Update-Management erfordert einen strukturierten Ansatz: Systematische Kompatibilitätsprüfungen mit der Produktionsumgebung, vorausschauende Validierung im operativen Umfeld sowie eine kontrollierte Rollout-Strategie zur Vermeidung von Unterbrechungen.
Ebenso entscheidend ist die Einhaltung des Microsoft Security Development Lifecycle: Jede neue Version von Microsoft-Updates muss auf ihre Kompatibilität mit der Data-Management-Lösung geprüft werden.
Dieser Prozess sollte durch zeitnahe Bulletins begleitet werden, die über die Kompatibilität der Updates und etwaige notwendige Maßnahmen informieren.
Ein zentrales Datenrepository verhindert Informationsinseln, reduziert Redundanzen und ermöglicht eine strengere Kontrolle über Integrität, Verfügbarkeit und Vertraulichkeit der Daten.
Dadurch lassen sich Sicherheitsrichtlinien konsistent auf alle verwalteten Daten anwenden, inklusive rollenbasierter Zugriffskontrollen, lückenlosem Aktivitäts-Tracking sowie Anbindung an Monitoring- und Auditing-Tools.
Gerade im industriellen Umfeld erlaubt diese Architektur einen einheitlichen Schutz sowohl für Prozess- als auch für Geschäftsdaten.
Zudem vereinfacht sie die Umsetzung von Standardprotokollen für Verschlüsselung, automatisierte Backups und Disaster Recovery, essenzielle Maßnahmen zur Sicherstellung der Betriebskontinuität und zur Steigerung der Resilienz des Informationssystems.
Effektive Datensicherheit beginnt mit klar definierten Richtlinien, die den gesamten Lebenszyklus von Informationen regeln: von der Erhebung über den Zugriff und die Bearbeitung bis hin zur Archivierung und Löschung.
Im industriellen Kontext bedeutet dies, präzise Rollen- und Rechtekonzepte für alle Benutzer, Systeme und Geräte zu definieren – stets abgestimmt auf ihre operative Funktion und das jeweilige Risikoprofil.
Diese Regeln müssen zentral verwaltet, nachvollziehbar dokumentiert und in Auditsysteme eingebunden sein, um eine kontinuierliche Kontrolle der Aktivitäten zu gewährleisten.
Der Mensch ist nach wie vor einer der größten Risikofaktoren in der Cybersicherheit: Ob durch das Anklicken schädlicher Links, unsachgemäße Passwortnutzung oder schlicht fehlendes Bedrohungsbewusstsein – selbst ausgefeilte technische Schutzmaßnahmen können dadurch wirkungslos werden.
Um dauerhaft ein hohes Sicherheitsniveau zu gewährleisten, müssen auch operative Abteilungen regelmäßig sensibilisiert werden. Ergänzend zu technischen Lösungen braucht es daher ein strukturiertes Schulungs- und Weiterbildungsprogramm.
Simulationen von Angriffsszenarien, rollenbasierte Trainingsformate sowie klare, verbindliche Verhaltensrichtlinien tragen wesentlich zur Etablierung einer echten Sicherheitskultur bei.
Ein sensibilisiertes Team erkennt Auffälligkeiten frühzeitig, reagiert angemessen auf Vorfälle und leistet einen aktiven Beitrag zur Sicherheit der Unternehmenssysteme.
Fazit: Unternehmen, die Data-Management-Lösungen im Einklang mit diesen Best Practices umsetzen, schaffen die Grundlage für eine robuste Informationssicherheit und schützen ihre OT- und IT-Daten effektiv vor Cyberbedrohungen.