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Cloud und KI: der Schlüssel zum Erfolg während/nach Covid 19

Online gestellt am 19/07/2020

Aktualisiert am 01/10/2024

Lesedauer 4 Minuten

Führungskräfte auf der ganzen Welt kommen trotz aller Zweifel und Vorbehalte mit einem neuen Standard in der Arbeitswelt zurecht: einer Welt der Homeoffices, Remote Worker, fast ausschließlich digitaler Interaktionen etc. Und trotzdem gibt es sie noch immer, eine damit einhergehende Unsicherheit. Bei Factory Software GmbH sehen wir es als unsere Aufgabe unseren Kunden dabei zu helfen, diese neuen Herausforderungen zu meistern und auch die Chancen zu sehen, die diese neue Welt geschaffen hat. Um wieder gestärkt in die Zukunft zu gehen, müssen Hersteller wie auch Maschinenbauer ihre digitale Transformation beschleunigen und widerstandsfähigere operative Fähigkeiten ihrer Mitarbeiter aber auch Prozesse aufzubauen.

Als Distributor von AVEVA-Software, spezialisiert auf digitale Transformation, haben wir digital ausgerichtete Arbeiten auch für unser eigenes Team übernommen und sind auch remote für unsere Kunden da. Der Erfolg in einer Welt nach COVID 19 beschränkt sich nicht auf die Vernetzung von Mitarbeitern und die Einführung des Industrial IoT. Es wird darum gehen, anders zu denken, sowohl im Hinblick auf den Umfang als auch auf die Art und Weise, wie wir an geschäftliche Herausforderungen herangehen. Es gibt zwei Möglichkeiten für Veränderungen, von denen wir glauben, dass sie eine nachhaltige Zukunft für die Industrien, die wir bedienen, und die Welt um uns herum gestalten werden. Dies ist zum einen die Cloud und zum anderen die Künstliche Intelligenz (KI).

Wie verändern KI und Cloud die Geschäftswelt? 

Beginnen wir mit der KI. Diese gibt es seit mehr als 30 Jahren und sie wird immer umfangreicher und anspruchsvoller. Dies ist wichtig, weil es Unternehmen ermöglicht, die Nutzung von KI in ihrem Geschäftsbereich und damit ihre Arbeitsweise zu beschleunigen. Mit einer intelligenten Analyse aller zu Verfügung stehenden Daten können Teams mathematische Auswertungen in all ihren operativen Aktivitäten nutzen. Dies gibt Einzelpersonen Fähigkeiten, die sie sonst nicht hätten - mehr Wissen, datenbasierte Intelligenz, die Fähigkeit Optimierungsmöglichkeiten zu identifizieren. Dadurch kann der einzelne Mitarbeiter bessere Entscheidungen treffen und intelligente Systeme nutzen, um empfohlene Handlungskonzepte umzusetzen, die die Fähigkeiten der operativen Teams vor Ort verbessern. 

AVEVA verfügt über ein umfangreiches Portfolio an Industriesoftware, welches es ermöglicht, KI in unsere Produkte und Projekte einfließen lassen zu können. Das tun wir seit 15 Jahren sehr erfolgreich zum Beispiel im Bereich der Anlagenleistung und Instandhaltung im Rahmen vorausschauender Analysen, wie es bei einem sogenannten Predictive Analytics Ansatz notwendig ist. Mit der Cloud sind wir nun in der Lage, die Kapazität der KI zu erweitern, das Analysespektrum zu vergrößern und über das bisher Mögliche hinauszugehen. 

IA-AVEVABei der Integration von Systemen können wir mit Hilfe kombinierter Analysen komplexere Informationen und Empfehlungen generieren. Dies ermöglicht Ihren Mitarbeitern komplexere Entscheidungen zu treffen und diese schneller auszuführen. Da in der Cloud Daten aus unseren Edge-Anwendungen konsolidiert werden, kann man auch von einem  "Klebstoff" sprechen, der für mehr Transparenz und mehr Vertrauen sorgt. 

 

Wie schaffen KI und Cloud in der Praxis Mehrwert für ?

Schauen wir uns z. B. Duke Energy (ein Energieanbieter aus den Vereinigten Staaten mit Firmensitz in Charlotte, North Carolina) an. Hier wird KI für rotierende und nicht rotierende Geräte eingesetzt. KI entdeckte einen Betriebsfehler, korrigierte den und sparten mehr als 30 Millionen Dollar auf einmal. Gerade hält KI auch Einzug in der Lebensmittel- und Getränkeindustrie sowie in den verarbeitenden Bereich. Dort stellen wir fest, dass MES, ergänzt durch KI, die Effizienz steigern und Teams in die Lage versetzen, Probleme frühzeitig zu erkennen, die normalerweise erst dann entdeckt werden konnten, als es schon zu spät war. Die Verwendung von KI unterstützt die Identifizierung von Anomalien und Entwicklung von  Vorhersagestrategien, um Empfehlungen für einen effizienteren Betrieb von Anlagen zu geben und ungeplante Anlagenstillstände zu vermeiden. 

Ein weiteres gutes Beispiel ist ENEL (ein italienischer Energiekonzern, der in den Bereichen Stromerzeugung - größter Lieferant Italiens - und Erdgas tätig ist), der die vorausschauende Wartung der nächsten Generation einsetzt, um Simulationen und KI-basierte Prognosen zu nutzen, um einen "360-Grad-Überblick" über Risiken zu erhalten und die Entscheidungsfindung während des gesamten Betriebs zu verbessern. Sobald ein Problem mit der vorausschauenden Wartung erkannt wurde, kann das Team fragen:

  • Können wir bis zum nächsten geplanten Shutdown weiterarbeiten oder müssen wir eine Notwartung planen?"
  • "Wann ist während der erwarteten verbleibenden Lebensdauer eines Ausrüstungsgegenstands der optimale Zeitpunkt für die Durchführung von Wartungsarbeiten, um negative Auswirkungen auf den Betrieb und die damit verbundenen Kosten zu minimieren?"
  • "Welche Wahrscheinlichkeit hat ein bestimmtes Urteil und welche Maßnahmen sollten wir präventiv ergreifen, um es abzumildern?"
  • Diese Technologie der nächsten Generation verändert die Art und Weise, wie das Unternehmen Energie produzieren und an seine Kunden liefern kann, in dem es Effizienz und Nachhaltigkeit fördert.

Wo wir also in der Vergangenheit eine eingeschränkte KI hatten, die in verschiedene Produkte einfloss, können wir nun die Cloud nutzen, um KI für das gesamte AVEVA-Softwareportfolio einzusetzen. Diese erweiterte KI ist der erste Schritt in Richtung allgemeine KI-Technologie - sowohl die Fähigkeit, eine komplexe Entscheidung unter Verwendung verschiedener Arten von KI zu treffen, als auch etwas zu lernen und es in einer anderen Situation in Analogie anzuwenden. Es handelt sich um eine kontinuierliche Weiterentwicklung und es ist spannend die Fortschritte zu sehen, die bereits gemacht wurden. Mit dem Übergang zu digitalen Geschäftsmodellen nach COVID 19 beobachten wir, dass sich dieser Trend beschleunigt und wir arbeiten bereits mit Kunden in der DACH Region zusammen, um dies zu erreichen.

Wie wirkt sich das auf die Belegschaft aus?

Vor zehn Jahren war KI ein weitgehend missverstandenes und manchmal gefürchtetes Instrument. Ich freue mich zu sehen, dass die zunehmende Akzeptanz der KI Konzepte diese Befürchtungen zerstreut und zeigt wie Künstliche Intelligenz die Qualität der Arbeit der Mitarbeiter verbessern kann. Da die Belegschaft altert, gehen erfahrene Experten in den Ruhestand und hinterlassen ein Wissensdefizit. Vernetzte Inhalte, normative Maßnahmen und Engineering, das intelligente Funktionen nutzt, verändern die Art und Weise wie Unternehmen in die Zukunft gehen, sei es durch vorausschauende Operationen, "Model Driven" MES oder intelligente SCADA Systeme. KI kann ein umfassendes Spektrum an Wissen in den Bereichen Technik, Betrieb und Wartung anbieten... Durch die Anwendung von KI-Kenntnissen wird der Generationswechsel in der Belegschaft vereinfacht, sie beschleunigt die Ausbildung und vermittelt Mitarbeitern eine Kultur der Expertise in ihrem Tun, sodass sie schneller und genauer an ihren Entscheidungen arbeiten können. Derselbe Ansatz kann auch auf andere Szenarien wie Remotearbeit, Asset Performance Management und sogar Wertschöpfungskettenoptimierung angewendet werden. 

Nicht nur aus diesen Gründen sagt McKinsey vorher, dass KI in den nächsten 10 Jahren zu einem Wachstum von zwei Prozent im verarbeitenden Gewerbe und im Energiesektor führen wird. Für unsere Kunden liegt die Kapitalrendite von KI in der Regel in sehr kurzer Zeit in Millionenhöhe. Daher wird die KI von entscheidender Bedeutung für die Unterstützung der Effizienz, Nachhaltigkeit und anhaltender Lebensfähigkeit agiler Industrien in der Welt nach dem COVID-19 sein. Durch effizienteren Einsatz von Ressourcen und besserer Entscheidungsfindung hilft uns die KI bereits jetzt beim Aufbau nachhaltiger Industrien. Wir freuen uns über die neuen Wachstumstreiber KI und Cloud Computing, und darauf, mit unseren Kunden zusammenarbeiten, um diese Chance in unserer neuen Zukunft zu nutzen. 

Sie wollen mehr erfahren? Dann schauen Sie doch mal bei der Miniserie zum Thema Cloud vorbei. In Teil 1 sprach Davina Mohr über die Risiken, die entstehen, wenn man sich nicht mit der Cloud beschäftigt. In Teil 2 gibt Rickard Norin konkrete Handlungsempfehlungen basierend aus seiner Projekterfahrung. 

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