Wie man vom Pool aus die Hausautomatisierung überwachen kann

Wenn Affinität zu Technik auf mögliche Notwendigkeit trifft: Hausautomatisierung ist ein weites Feld in dem „Mann“ sich austoben kann. Ich selbst hatte auch schon diverse Ideen, bin aber über eine Steuerung für die Verdunkelungsrollos und die Automatisierung einer kleinen Springbrunnenpumpe im Garten nicht hinausgekommen. Diese Dinge kann ich entsprechend über mein Smartphone kontrollieren. Allerdings nur, wenn ich in meinem W-Lan eingeloggt bin.

Seitdem auch ein Zeitschaltprogramm hinterlegt ist und die Rollos automatisch öffnen und schließen, achte ich immer sehr genau darauf, dass das Smartphone immer "am Mann" ist, da man sich hervorragend selber aussperren kann. In einer lauen Sommernacht mit einem Gläschen Rotwein im Garten, die Rollos fahren runter und man kommt nicht mehr rein… Hausautomatisierung hat halt auch so seine Tücken.

Heute möchte ich aber von einem Kollegen berichten, der die Hausautomatisierung noch ein wenig weiter getrieben hat. Da er auch stolzer Besitzer eines Pools ist, wollte er die „wichtigen“ Daten - z.B. die Pumpe läuft oder die Heizung ist eingeschaltet - direkt am Pool sehen. „Mann“ möchte nicht erst in den Keller oder Wirtschaftsraum gehen müssen, um die Daten am Aggregat abzulesen.

Dazu muss man auch noch wissen, dass der Pool über eine thermische Solaranlage, die sich auf dem Garagendach befindet, beheizt wird. Hier gibt es einen Fühler, der erkennt, dass das Wasser im Pool kälter als das Wasser in der thermischen Solaranlage ist. Ein Ventil öffnet selbstständig und das Wasser wird durch die thermische Solaranlage gepumpt. Dazu muss die Pumpe aber auch eingeschaltet werden. Und dafür müssen verschiedene Komponenten zusammenspielen. Es ist kein Komplettsystem, sondern alles einzelne Komponenten.

Um auch die Logik hinterlegen zu können, kommt hier eine Kleinststeuerung zum Einsatz. So soll zum Beispiel die Pumpe bevorzugt dann laufen, wenn die Sonne scheint, denn dann wird der Pool direkt beheizt. Die Umwälzpumpe soll aus hygienischen Gründen auf mindestens 8 Stunden Laufzeit pro Tag kommen, unabhängig von der Sonnenscheindauer. Sie sehen, es ist schon ein wenig knifflig, aber Männerspielzeuge müssen immer eine kleine (oder große) Herausforderung sein.

Spannend dabei ist auch - es sollte auch eine Visualisierung der Anlage geben, mit folgenden Eckdaten:

• darstellbar auf dem Smartphone
• und von überall auf diese Lösung zugreifen können (das eigene W-Lan reicht nicht bis zum Pool)

Mit diesen Anforderungen dachte sich mein Kollege, da bietet sich die Cloud im Allgemeinen und AVEVA Insight im Speziellen geradezu an. Prozessdaten über einen Publisher in AVEVA Insight geladen und schon stehen die geforderten Informationen zur Verfügung. Diese Werte können nicht nur bei einem Longdrink am Pool betrachtet werden, sondern weltweit.

Alle relevanten Daten auf einen Blick: die Temperatur des Pools, die Laufzeiten der Pumpe usw. Weitere mögliche Werte, die ermittelt werden können: Energieverbrauch der Pumpe mit Anzeige in KWH und Euro. Die Betriebsstunden der Pumpe werden ermittelt und es gibt automatisch eine Benachrichtigung, wenn wieder ein Wartungsintervall ansteht.

Diese Lösung wird auch auf Gartenpartys gerne gezeigt. Aber aufpassen, dass bei der Gartenparty nicht die Rollos herunterfahren ;-)