Wenn Sie ein regelmäßiger Leser unserer Blogs sind, dann wissen Sie, ich bin ein kleiner (großer) Technologienerd (kennen Sie meinen Blog "Der Mythos Männerspielzeug"?) Und vielleicht haben Sie schon den ein oder anderen Beitrag zu unserem neuen Showroom im Düsseldorfer Büro gesehen? Eine fantastische Umgebung um die AVEVA Lösungen dem Kunden näher zu bringen!
Heute möchte ich ein wenig aus dem Nähkästchen - so nennt es meine Kollegin, ich würde eher sagen aus der "Zimmermannskiste" - erzählen über den langen und nicht immer problemfreien Weg dahin - bis die Wand endlich so funktionierte, wie sie sollte. Ich sage nur acht Bildschirme und eine Fernbedienung... dazu später mehr😉.
Lieferung der Displays
Ausgesucht hatte die Displays ein Kollege. Etwas überrascht hat mich die Dicke der Kartons. Erster Bildschirm ausgepackt und siehe da: Flat Screen. Der Bildschirm war flach, aber die Elektronik hinten dran war alles andere als "flat".
Also erst mal selbst eine Internet-Recherche gestartet. Dabei wurde schnell klar, dass es einen großen Unterschied gibt zwischen Konsumergeräten und Bildschirmen, die im professionellen Umfeld 24/7 laufen können. Da diese Bildschirme flach auf die Wand geschraubt werden sollten und die Wand von dem Innenarchitekten schon aufgebaut war, musste hier schnell reagiert werden. Die Bildschirme wurden also umgehend von dem Innenausbauteam installiert. Hätte man mal im Vorfeld die Dokumentation gelesen… aber wie heißt es so schön: „Real programmers don’t read f... manuals“.
Die acht Bildschirme hingen an der Wand, 220 Volt Versorgung war angeschlossen, aber wo war der Ein/Aus Schalter? Der Schalter befindet sich auf der Rückseite. Das Team, dass die Monitore montiert hatte, war natürlich schon wieder verschwunden. Die unteren Monitore konnten mit ein wenig Verrenkung eingeschaltet werden, aber bei den oberen war es nicht möglich. Die obere Reihe musste also demontiert werden, um an den Ein/Aus Schalter zu gelangen. Also schnell zwei AVEVA Kollegen gerufen, die Monitore ein wenig gelöst, den Schalter betätigt und wieder festgezogen.
Nach dieser Übung sah man auch den Unterschied, wenn Profis die Monitore montieren oder ein paar Hobbyschrauber wie wir. Die Wand war nicht mehr ausgerichtet, das Spaltmaß zwischen den Monitoren war nicht mehr gleich, aber nun waren alle Monitore bis auf einen unter Spannung. Dieser ist so in der Ecke eingebaut das man ihn nicht lösen konnte, ohne die halbe Wand zu zerlegen. Das Team, dass die Monitore installiert hatte, sollte sowieso noch einmal kommen, um die Monitore auszurichten. Mit Profis arbeiten ist manchmal so schön.
Nun waren 7 Monitore „betriebsbereit“ und die Erwartungshaltung groß
Beim Auspacken hatten wir schon die Fernbedienung gesehen und auch noch ein paar mehr Kabel, diese aber natürlich nicht weiter beachtet. Beim ersten Versuch mit der Fernbedienung stellte sich dann heraus, dass mal einer, mal zwei und ab und zu auch mal vier Monitore auf die Remotebefehle der Fernbedienung reagierten. Zwei Monitore waren gar nicht zu erreichen. Die Frage, die sich stellte, wo ist der Empfänger? Irgendwo auf der Rückseite, aber wo? Vielleicht kann man durch exaktes Ausrichten der Fernbedienung eine Besserung erreichen? Das war der Zeitpunkt sich einzugestehen, dass es doch Sinn macht die Dokumentation der Displays im Vorfeld zu lesen😒.
Gesagt getan, und siehe da, diese Geräte hatten auch ein kleines Kabel dabei, um einen weiteren Empfänger für die Fernbedienung anzuschließen. Dieser kann dann natürlich ausgerichtet werden. Die Buchse befindet sich auf der Rückseite des Gerätes. Aus der Dokumentation ergab sich auch, dass die Bildschirme ein Webinterface haben. Das ist eine viel bessere Möglichkeit jeden einzelnen Monitor zu konfigurieren. Die Motivation die Wand ans laufen zu bringen war natürlich ungebrochen. Nach einigen Stunden war es dann soweit, dass sieben Monitore liefen. Die Wand war schon beindruckend, aber der letzte Monitor fehlte noch. Und natürlich steht und fällt die Wand mit der eigentlichen Applikation. Noch ein Besuch des Montageteams und wir konnten endlich richtig durchstarten.
Es war immer noch eine langwierige Konfiguration, da die IP-Adressen erst einmal mit der Fernbedienung konfiguriert werden mussten. Nun aber ist alles soweit konfiguriert, die Wand kann komplett über das Webinterface gesteuert werden und die Fernbedienungen sind im Schrank verschwunden.
Eine weitere Herausforderung war noch die Konfiguration der Graphikkarten, aber das ist eine andere Geschichte und vielleicht Thema eines anderen Blogs.