Doch bereits vor dem Ausbruch der Covid-19 Pandemie war im Maschinenbau ein Wandel zu erkennen. Die Hardware stand nicht mehr im Vordergrund. Viel mehr ging es mehr und mehr um den Mehrwert, den die nun intelligente - weil mit Software ausgestattete - Maschine liefert. Zuverlässige und schnelle Produktion werden als grundlegend vorausgesetzt, es zählen Daten hinsichtlich des Produktionsprozesses und -Ergebnisses. Durch die Digitalisierung wächst die Verfügbarkeit von Echtzeitdaten – das sagten 58 % der befragten Unternehmen einer ifaa Studie (https://www.all-electronics.de/warum-unternehmen-deutliche-produktivitaetsgewinne-durch-industrie-4-0-erwarten/). Die Erfassung und Nutzung von Echtzeitdaten erhöht die Möglichkeiten schneller und effektiver auf veränderte Situationen reagieren zu können.
Die vergangenen Monate haben deutlich gemacht, wie flexibel die Produktion sein muss. Für moderne Maschinenbauer deuten diese Veränderungen auf sich ändernde Kundenbedürfnisse und das Aufkommen neuer, datengesteuerter - sprich digitaler -Geschäftsmodelle hin. Und der VDMA spricht sogar davon, dass der Maschinenbau der Schrittmacher der industriellen Transformation ist. "Egal, ob es um die Vernetzung von Produktionsanlagen geht, den Einsatz von fahrerlosen Transportsystemen in der Logistik oder um neue Energieträger und ihre Verfahren – die Lösungen dazu werden im Maschinenbau mit ersonnen und maßgeblich vorangetrieben. (https://www.vdma.org/v2viewer/-/v2article/render/49611327)
In einer Welt, die voller sogenannter Buzzwords ist - Big Data, digitale Transformation, Maschine Learning, Industrie 4.0 - klingen manche Konzepte abgehoben und fern der Realität. Und gerade im Maschinenbau galt lange: nichts anfassen, was läuft. Eine Maschine die gut gebaut ist, die läuft sehr lange. Aber das reicht nicht mehr. Jetzt ist der Zeitpunkt, an dem Maschinenbauer mit Blick auf Ihre Kunden überlegen, welchen Mehrwert ihre Maschine noch liefern kann. In der digitalen Transformation geht es um das gezielte Erfassen und Verteilen von Informationen. Dazu müssen Systeme, die bisher ein Einzelleben parallel nebenher geführt haben, miteinander verbunden werden. Es geht darum die richtige Information zur richtigen Zeit der richtigen Person zur Verfügung zu stellen und zwar in einer Art und Weise, die intuitiv und in einem sinnvollen Kontext ist. Maschinenbauer können jetzt der Motor der digitalen Transformation ihrer Kunden sein.
Der Maschinenbau ist bekannt dafür, dass es über lange Zeit gewachsene Vertrauensverhältnisse zwischen Lieferanten und ihren Kunden gibt. Manch einer mag Sorge haben und sich fragen "was, wenn das nach hinten losgeht?" Doch jetzt zu hoffen, dass alles wie früher wird, wäre katastrophal. Die Investition in Konnektivität ist eine Investition in die Zukunft des Kunden, aber auch die eigene. Die Digitalisierung öffnet auch Optimierungspotential im Engineering einer Maschine, indem wiederverwendbare Standards eingesetzt werden. So lassen sich Maschinen schneller ausliefern. Eine vernetzte Maschine lässt sich auch optimal warte, ohne dass zeitraubende Einsätze vor Ort erforderlich sind. Und durch regelmäßigen Zugriff auf die Maschine lassen sich mögliche Probleme vorhersehen und vermeiden. Die Digitalisierung bietet Maschinenbauer die Möglichkeit, sich hinsichtlich ihrer Serviceleistungen neu und nachhaltig aufzustellen. Eine Maschine, die schon die Werkzeuge parat hat, Produktionsoptimierungspotentiale aufzudecken, wird ganz anders bewertet. Eine Maschine, die über die Cloud mit dem ganzen Unternehmen verbunden ist, kann Produktionsaufträge übernehmen, wenn es woanders gerade nicht geht.
Unternehmen, die sich mit Hilfe des IoT auf den Weg zur digitalen Transformation machen, werden langfristig einen Wettbewerbsvorteil haben und ihre Kunden auch langfristig zuverlässig beliefern. Der erste Schritt ist die Definition einer passenden Strategie und Ihrer ganz persönlichen Ziele, dann der 2. die Auswahl einer skalierbaren, hardwareunabhängigen Plattform. Die Intelligenz von Maschinen und Anlagen ist unweigerlich mit dem Einsatz einer industriellen Software-Plattform verbunden, die neben Konnektivität und Skalierbarkeit auch Datenanalysen und Remote Zugang ermöglicht. Aktuelle Lösungsansätze sehen z.B. vor, dass die komplette Architektur in der Cloud gehostet wird, um die maximal mögliche Datentransparenz und Kooperation zu ermöglichen. Entgegen mancher Zweifel hinsichtlich der Sicherheit von Cloudlösungen sind diese oft sicherer als vor-Ort Anwendungen, die kleine, isolierte Dateninseln sind.
AVEVA-HMIs sind besonders für Maschinenbauer geeignet, die eine Kommunikation mit älteren Softwareprodukten und Systemen benötigen. Sie lassen sich darüber hinaus mit ERP- und MES-Anwendungen integrieren und ermöglichen einen umfassenden Datenaustausch. Eine SPS-Anbindung für Servomotoren, Schrittmotoren, Handhabungssysteme usw. ist ebenfalls einfach herzustellen. Durch Nutzung der verfügbaren Cloudlösungen und erweiterter Konnektivität ergeben, können Maschinenbauer immer innovativere Lösungen im Bereich der Maschinensupport- und Instandhaltungspakete anbieten. Durch Funktionen des Fernzugriffs und der Echtzeit-Überwachung eröffnet AVEVA-HMI-Software die Möglichkeit, Ihren Kunden vorbeugende Instandhaltung, Tipps zur Fehlerbehebung oder einen Zugriff auf Maschinen und Bildschirme aus der Ferne in Form eines Echtzeit-Service anzubieten.