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Was passiert, wenn es keine IT-basierte Kommunikation zwischen ERP & Shop-Floor gibt?

Online gestellt am 01/07/2021

Aktualisiert am 01/10/2024

Lesedauer 3 Minuten

Kürzlich führte ich ein Gespräch mit einem Produktionsleiter eines Unternehmen aus der Getränkeindustrie, das Mineralwässer und Erfrischungsgetränke abfüllt. Er sprach darüber sich zu freuen, dass es nun wieder aufwärts ginge: Die abflauende Corona-Inzidenz, die sich öffnende Gastronomie und das bis dato anhaltend schöne Wetter hat die Nachfrage nach Mineralwässern und insbesondere Erfrischungsgetränken deutlich ansteigen lassen. Man hätte bereits fast wieder das Vorjahresniveau erreicht und sähe auf Grund des Nachholbedarfs der Menschen noch deutlich Luft nach oben.

Infolgedessen stellten sich auch wieder die bekannten und gewohnten Arbeitsweisen ein. Freilich ist der Prozess der Behandlung des Leerguts, der Flaschenreinigung, Abfüllung, Palettierens und Versands zum größten Teil automatisiert. Obwohl auch dort noch Lücken hinsichtlich Kommunikation zwischen den Anlagen sowie Bereitstellung von aktuellen Daten bestünden, sei dieses nicht der "intensivste" Schmerz, zumindest vordergründig. Interessant, da habe ich nachgefragt.

Was jetzt wieder offenkundig zu Tage träte, wären die vielen Anfrage aus der Verwaltung und den kaufmännischen Abteilungen. Die Kaufleute erkundigten sich mehrmals telefonisch täglich nach dem Stand von Produktionsaufträgen bzw. kündigten Änderungen von Beständen oder Terminänderungen von Kundenaufträgen an. Auch Anfragen nach kundenspezifischen Abfüllungen häuften sich - mal eben eine Palette von Energydrinks mit einem eigenen Logo war kurz zu disponieren auf Zuruf. Das auch mehrmals die Woche.

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Er sprach auch davon, dass er mehrfach täglich durch die Produktion gehen muss, um sich ein Bild zum Stand der Aufträge und des Zustands der Anlagen machen zu können. Auch ein Blick auf den Hof - auf das Leergut - sei ebenso unerlässlich. Grundsätzlich sei es „ja eine gute Sache“ die Kommunikation mit den Kollegen zu führen. Und unbedingt wichtig, um den Produktionsprozess zu optimieren und die gewonnenen Erfahrungswerte mit einzubeziehen. Mein Gesprächspartner lässt auch keinen Zweifel daran aufkommen, dass das Management und die Kaufleute einen aktuellen Blick in die Produktion benötigen. Sie müssten zum einen Kundenanfragen bedienen und wissen, welche Termine zugesagt werden können. Andererseits läge es ja auch in deren Verantwortung, die Produktion auszulasten. Die Kenntnis darüber, was sie wie und wann anbieten können bzw. in welchem Umfang saisonale Planung forciert oder wie vertrieblich agiert werden müsse, um genügend Aufträge im Vorrat zu haben, sei unerlässlich.

Was wir aber auch festgestellt haben: Weiterhin würde, insbesondere in der Kommunikation in die Produktion, noch vieles papierbasiert oder über Office-Dateien, seien es Texte (beispielsweise MS-Word) oder Tabellen (wie Excel) erfolgen. Eine Rückmeldung aus der Produktion erfolge ebenso papierbasiert. Und für die kaufmännische Abwicklung relevante Daten werden im ERP manuell nacherfasst. Zumindest einen ERP-Arbeitsplatz gäbe es im Meisterbüro.

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Irgendwie hätte man in der Vergangenheit mit hohem Aufwand und mit hohen Investitionen in ein ERP-System - Verbesserungen hinsichtlich der Arbeitsabläufe auf Verwaltungsebene eingeführt. Jedoch den wesentlichen Teil, der die eigentliche Wertschöpfung erbringt – die Produktionsebene - vernachlässigt.

Ich antwortete ihm, er stünde mit diesem Szenario nicht allein da. Es sei ein Bild, dass sich in vielen Gesprächen, die ich mit Vertretern herstellender Unternehmen führe wiederfände – auch heute noch. Eine direkte, computerbasierter Datenaustausch und Abgleich zwischen ERP-System und der Ebene der Leitungs-, Führungsaufgaben und Ausführungstätigkeiten der Produktion und Fertigung sei in beiden Richtungen entweder nicht oder nur lückenhaft vorhanden und aus diesem Grunde zumeist nicht aktuell.

Mein Gesprächspartner gab folgendes Beispiel: Dass die Produktionsaufträge und Bestandsinformation „auf Papier“, d.h. quasi mündlich an die Produktion übergeben werden, hat insbesondere auch zur Folge, dass sowohl auf kaufmännischer Ebene – also im ERP System – als auch im Meisterbüro Planungsaufgaben parallel und mit hohem Aufwand ausgeführt würden. Im Meisterbüro erfolgt eine wochenweise Abfüllplanung in Excel. Grundlage sei freilich die saisonale Planung sowie die Absatzplanung und Eingang kurzfristiger Kundenaufträge im ERP.

In der Produktion müssen ergänzend der potenzielle Leergutbestand, Ausnahmen wie ungeplante Anlagenstillstände oder Schwankungen der zeitlich veränderlichen Eigenschaften des Rohmaterials und Halbfabrikate berücksichtigt werden. Und darüber hinaus kurzfristige Anforderung der kaufmännischen Ebene. Dieses gestaltet sich bei fehlender IT-basierten Kommunikation zwischen EPR-System und Produktionsmanagement als sehr zeitaufwändig und fehlerbehaftet.

Die gute Nachricht, die ich ihm und allen, die ein ähnliches Problem haben, geben kann: wir seitens Factory Software GmbH als Distributor von AVEVA Technologien können die für dieses Thema geeignete Technologien bereitstellen. Unsere Systemintegratoren verfügen über jahrelange Erfahrung und Lösungskompetenz und entwickeln bewährte Lösungskonzepte, um diese zentrale Aufgabenstellung – der Schnittstelle zwischen dem ERP und der Produktionsmanagementsystem – in beiden Richtungen, zu lösen. Und zwar exakt auf die konkrete Aufgabenstellung des jeweiligen Anwendungsfalls zugeschnitten.

Diese Diskussion werden wir in Kürze in Form eines Workshops weiter führen, um die konkreten Anforderungen an die Schnittstelle und davon abhängige Themen wie Planung, Disposition und Ausführung der Produktion zu konkretisieren.

Haben Sie da auch Interesse dran? Dann sprechen Sie mich an.

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