Die Untersuchung von Prozessdaten und Alarmen, die mithilfe von Historian-Software kontextbezogen protokolliert werden, ist wichtig, um Probleme zu verstehen und Möglichkeiten aufzudecken.
Im ersten Blog zu diesem Thema, habe ich den Bedarf an praktischer und industrietauglicher Historian- und Manufacturing Intelligence-Software zur Unterstützung von Fertigungs- und Prozessunternehmen aller Art erörtert. Dieser zweite Blog zeigt einige spezifische Vorteile auf, die Unternehmen durch den Einsatz dieser Technologien erzielen können. Erinnern Sie sich instinktiv und ohne Aufforderung daran, wann Sie das Öl in Ihrem Auto wechseln müssen, oder erkennen Sie sofort, wenn der Motor ineffizient läuft und gewartet werden muss? Die meisten von uns würden das verneinen und sagen, dass wir uns auf eine Warnung im Armaturenbrett verlassen, die auf diese Probleme hinweist.
Fertigungs- und Prozessautomatisierungssysteme können ihre Anwender in ähnlicher Weise unterstützen, indem sie eine tiefergehende Fehlersuche und Optimierung ermöglichen - wenn die relevanten Prozess- und Alarmdaten kontextbezogen historisiert werden. Eine kürzlich durchgeführte Umfrage in Fertigungsunternehmen ergab, dass 70 % der Befragten die Vorteile der Diagnose und Fehlersuche als einen der wichtigsten Werte von Historian-Daten ansehen. Darüber hinaus gaben 70 % an, dass diese Historian-Daten Möglichkeiten zur Prozessverbesserung bieten, und 56 % sagten, dass sie ihnen helfen, den Energieverbrauch zu senken.
Die Realisierung dieser Vorteile erfordert jedoch ein vollständiges Verständnis der Betriebsabläufe und ist in der Regel nicht mit dem bloßen Auge zu erfassen. Detaillierte Daten müssen analysiert werden, um ein Problem richtig zu beheben oder um Wege zu finden, die Anlagen länger und effizienter laufen zu lassen. Bedenken Sie die Produktivitätssteigerung, wenn ein Problem in Minuten statt in Stunden entdeckt und gelöst werden kann, weil die richtigen Daten zur Hand sind.
Die Fähigkeit, Probleme zu erkennen, Ursachen zu identifizieren, sie schnell zu beheben und vielleicht sogar proaktiv zu vermeiden, ist entscheidend für die Sicherheit der Mitarbeiter und die Vermeidung von Anlagenausfällen oder anderen Vorfällen. In vielen Fällen können unzureichend behandelte Probleme auch zu Problemen mit der Einhaltung von Vorschriften und Bestimmungen führen.
Traditionellen Datenarchiven fehlten oft kontextbezogene Informationen, was es für die Benutzer schwierig machte, die Datenströme zu verstehen. Zum Beispiel werden vielleicht ein Tankfüllstand und ein Pumpendruck historisiert. Aber ist ein Füllstand von 95 % normal oder ein Zeichen dafür, dass der Tank auf dem Weg zum Überlaufen ist? Ist es akzeptabel, dass der Pumpendruck periodisch ansteigt, oder ist das ein Zeichen für ein sich entwickelndes mechanisches Problem?
Ein moderner Historian muss in der Lage sein, andere kontextbezogene Informationen für jede Variable zu überlagern, wie z. B. Alarmzustände, Quittierungsstatus und alle anderen Bedieneraktionen. Nur dann sind Betreiber und Ingenieure in der Lage, das System im Kontext zu bewerten und Maßnahmen zu ergreifen, um die Sicherheit zu verbessern, die Kosten zu minimieren und die Umwelt zu schützen.
Fast jeder kennt das Zitat von Peter Drucker: "If you can't measure it, you can't manage it". Also frei nach dem Motto: "wenn du es nicht messen kannst, kannst du es nicht lenken". Dieses Zitat ist gerade in der heutigen Zeit immer noch vollumfänglich gültig. Ehrlicherweise muss man sagen, dass es reicht nicht aus, riesige Mengen an Rohdaten zu erfassen. Wo auch immer die Daten herkommen, sie müssen konsolidiert werden und für den Endanwender leicht zugänglich sein.
Ich will Ihnen ein kleines Beispiel geben:
Eine Abfüllanlage, die Beutel befüllte erbrachte eine akzeptable Leistung. Man hatte allerdings das Gefühl, dass die Leistung steigerungsfähig ist. Durch die Historisierung jeder Aktion und eine genauere Betrachtung konnte das Team jetzt die Leistung überprüfen und sonst nicht zugängliche Erkenntnisse gewinnen.
Es stellte sich heraus, dass nur ein einziger Schritt des Abfüllvorgangs eine große Schwankung in der Time-to-Complete aufwies. Nachdem das Team dies erkannt hatte, konnte durch eine einfache Konfigurationsänderung die Zeit die dieser Schritt benötigte deutlich reduziert werden. Das Ergebnis war eine Gesamtzeitersparnis, die die Produktion um 20 % steigerte und am Ende weit über der Zielgeschwindigkeit lag, was zu einem zusätzlichen Produktionsertrag von 750.000 US-Dollar pro Tag führte.
Selbst das bestausgebildete Personal kann nicht alle Fertigungs- und Prozessprobleme sowie potenzielle Chancen erkennen, wenn es nur herumgeht und den Betrieb beobachtet. Historian- und Manufacturing-Intelligence-Software ist notwendig, Ihnen zu helfen, die Probleme vollständig zu verstehen und Verbesserungen aufzudecken.
Wenn Sie mehr darüber erfahren möchten, wie die richtige Historian- und Cloud-basierte Software Ihr Unternehmen beim Datenmanagement unterstützen kann, sehen Sie sich unser Webinar an.