Es ist nicht ungewöhnlich, dass SCADA- und HMI-Systeme bis zum Ausfall laufen. Aber ist das wirklich der beste Weg, um zukünftiges Wachstum und Stabilität zu gewährleisten?
Spätestens wenn das System ausgefallen ist und es um die Ersatzteilbeschaffung geht, stellt man fest, dass es hier zu erheblichen Problemen kommen kann. Die Hardware ist nicht mehr verfügbar, auf der neuen Hardware lässt sich das alte Betriebssystem oder die Anwendung nicht installieren usw. Es ist längst an der Zeit, dass Unternehmen bewerten, wie viel ihre alten Systeme sie in Bezug auf reduzierte Produktivität und langfristige Stabilität kosten können.
Es ist durchaus möglich, ältere HMI- und SCADA-Projekte auf eine bessere, stabilere bzw. neue Software zu aktualisieren, ohne dass man bei der eigentlichen Anwendung bei Null starten muss. In manchen Fällen, ist es sicherlich sinnvoll ältere Systeme betriebsbereit zu halten. Die Aktualisierung des Systems ist möglicherweise nicht die Kosten für den Kauf neuer Hardware wert, oder neuere und bessere Hardware ist in bestimmten Nischenbranchen möglicherweise nicht verfügbar.
Ältere analoge Systeme sind aus Cybersecurity-Sicht sicherer als moderne Systeme, die auf Remote- und Cloud-Zugriff angewiesen sind. Vielfach hört man auch das Argument, dass die Zeit und die Arbeit, die in ältere Systeme investiert werden, die Vorteile einer neuen Entwicklung überwiegen können. Bei kritischen Infrastruktursystemen zum Beispiel halten diese Argumente einer genaueren Untersuchung nicht stand.
Je länger ein System veraltete Hardware und oder Software verwendet, desto größer ist die Wahrscheinlichkeit, dass ein kritischer Fehler auftritt, der nicht repariert werden kann, weil Teile für die Maschine nicht verfügbar sind oder weil qualifizierte Techniker dafür nicht mehr vorhanden sind.
Die Aktualisierung eines älteren Systems hat viele Vorteile, auch wenn die Entwicklungskosten erheblich sind. Moderne HMI- und SCADA-Systeme bieten Sicherheitsupdates für bekannte Schwachstellen, für die es in älteren Versionen möglicherweise keine Patches gibt. Sie unterstützen stabilere und leistungsfähigere Betriebssysteme und sind in der Lage, Tools für bessere Grafiken und die Fähigkeit zur Kommunikation mit alter und neuer Hardware anzubieten. Neue Funktionen wie bessere Trenddarstellung, Rezeptur- und Batch-Steuerung, Alarmmanagement und Webfunktionen können auch zu einer wesentlich höheren Effizienz eines Prozesses führen.
Es gibt Möglichkeiten, die Aufwendungen für das Nachrüsten oder Aktualisieren eines veralteten Systems zu verringern. Beispielsweise bietet AVEVA Importassistenten für Anwendungen, die in Software wie FactoryTalk ME/SE, PanelMate und PanelBuilder entwickelt wurden, wodurch es einfach ist, ein älteres System in eine moderne Softwareplattform zu integrieren, um Funktionen hinzuzufügen oder Änderungen vorzunehmen.
Eine andere Möglichkeit, ältere Systeme schrittweise zu aktualisieren, ist die Nutzung der breiten Palette von Treibern für ältere und neuere Protokolle in SCADA/HMI-Software wie AVEVA Edge. Durch einen modularen Ansatz für Maschinen und das Hinzufügen neuer Geräte und Hardware zu bestehenden Systemen ist es möglich, viel mehr Funktionalität aus der Legacy-Infrastruktur zu ziehen und neue Funktionen einfach in bestehende Systeme zu integrieren. AVEVA hat stets sichergestellt, dass die Modernisierung und Nachrüstung von Altsystemen so reibungslos wie möglich ist. Deshalb können auch in Legacy-Software erstellte Anwendungen wie InduSoft Web Studio 1.0 in AVEVA Edge geöffnet und bearbeitet werden.